Jetzt, wo der Sommer anscheinend tatsächlich entschieden hat, mit Beginn des ersten Herbstmonats „Adé“ zu sagen, ist die höchste Zeit, darauf zurück zu blicken und die Impressionen aus den sonnigen Strandtagen wieder aufleben zu lassen. Ich hatte das Glück, dieses Jahr gleich zwei Mal den Strandurlaub zu machen – und das erste von beidem führte mich nach Israel.
Kategorie: Gesellschaft
Berlinale 2017: Unter dem Stern der Toleranz und Völkerverständigung
Irgendwie kann man von seinem Alltag doch nicht weglaufen. Nicht mal, wenn man zur Berlinale fährt und dabei erhofft, das soziale Bewusstsein runterzudrehen, sich für ein paar Tage zurückzuziehen und ein wenig Zeit etwas Schönem wie der Kinematographie zu schenken.
Während 2016 an der Berlinale schöne romantische Filme über die zwischenmenschlichen Beziehungen und existentielle Gedanken um den Goldenen Bären gekämpft haben, gewann trotzdem die Doku über die Flüchtlinge und die Lampedusa-Insel. Dieses Jahr war die Gegenwart noch präsenter. Weiterlesen „Berlinale 2017: Unter dem Stern der Toleranz und Völkerverständigung“
Event-Ankündigung: Fotoausstellung über die Ost-Ukraine
Das soziale Bewusstsein ist so eine Sache, die man nicht wirklich erklären, geschweige denn kontrollieren kann. Dies ist zumindest meine persönliche Meinung. Nach dem öffentlichen Pöbel und Mobbing, habe ich nicht nur nicht aufgegeben, sondern noch eins drauf gesetzt und habe mit ein paar Gleichgesinnten einen Verein gegründet. Denn ein positives Feedback oder einfach ein einfaches „Danke, dass ihr das macht“ unglaublich motivieren kann. Und nun bin ich stolz, eine Fotoausstellung anzukündigen, die zum Einen mithilfe einer mega-coolen Kooperation möglich wurde und zum Anderen einen wirklich bis dato nicht gesehenen Content bietet.
Vor fast 3 Jahren hat den Westen die Nachricht über die Ereignisse auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew (Majdan Nezalezhnosti) erschüttert. Die darauffolgende Annexion von Krim durch die Russische Föderation sowie militärischer Konflikt in der Donbas-Region (Donezbecken) haben monatelang die Schlagzeilen der deutschen Medien geschrieben.
Leider ist die Ukraine nur ein Land von mehreren, deren Alltag nun von Leid und Trauer geprägt wird. Viele Kollegen und Freunde sprechen uns auf den Donbas-Krieg mit der Frage “Was ist jetzt nun?” an. Man höre nichts und glaube, es wäre alles wieder in Ordnung.
Mit der Ausstellung “Ost-Ukraine. Donbas: 2014 – 2016” möchte Ukrainisches Atelier für Kultur & Sport die öffentliche Aufmerksamkeit zum Krieg in der Donbas-Region wiedergewinnen und das Leiden der ganzen Ukraine sowie grausame Spuren, die der Konflikt bereits hinterlassen hat, zeigen.
Die vermeintliche Waffenruhe, das Leben an der Front, das Leiden des ganzen Landes werden in den exklusiven Bildern präsentiert, die von einer ehemaligen Donetsk-Einwohnerin, einem Kriegsreporter sowie von den Soldaten aufgenommen wurden. Im Fokus der Ausstellung liegt die Großstadt Donetsk – einst die Metropole in der Ost-Ukraine, heute eine Geisterstadt. Die ausgestellten Fotos gewähren Ihnen den Einblick in die Ereignisse von 2014 sowie in den heutigen Alltag von Donetsk und Umgebung.
Ich freue mich auf Euren Besuch!
Veranstaltungsort: Datum & Uhrzeit:
Kulturinsel Stuttgart Fr: 02.12.2016,17:00 – 22:00 Uhr
Güterstraße 4 Sa: 03.12.2016,14:00 – 19:00 Uhr
70372 Stuttgart
Herkunft kann man nicht vergessen oder wegschieben
Eigentlich wollte ich meinen nächsten Beitrag den wunderschönen Orten in Norditalien und der Schweiz widmen, aber mein Frühling wurde unerwartet durch meine Herkunft überwältigend geprägt.
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Liberté. Égalité. Fraternité. Für die ganze Welt.
Sie können keine Sprache außer ihrer eigenen. Wenn sie doch eine können, klingt es etwas eigen. Ihre Sprache hat auf meinen Geschmack zu viele „a“-Laute. Sie essen Baguette und verbringen Urlaub gerne in ihrem eigenen Land. Vielleicht deswegen sind sie so charmant – die Franzosen. Sie haben eine einzig- und großartige Kulturerbe, produzieren schöne Musik und etablieren sich immer mehr im Kinogeschäft, ohne ihren Charme zu verlieren.
Am Freitag, den 13. November wurde Paris von einer Serie der Terroranschläge erschüttert. Sehr viele Menschen haben ihre Solidarität gezeigt. Sehr viele über die von Facebook angebotene Möglichkeit, das Profilbild temporär zu verändern. Viele haben Blumen zu unterschiedlichen Orten gebracht, wie zum Beispiel zum Institut français in Stuttgart.
Sehr viele Menschen haben sich darüber aufgeregt. „Wieso schreibt man nicht über die einzelnen Anschläge in Israel? Wieso kümmert Südamerika niemanden? Wieso bat Facebook diese Möglichkeit für mein Land nicht an?“ Alles richtige und gute Fragen! Auch in meinem Land ist der Krieg nicht vorbei und die Lage verschärft sich jede Stunde. Umso wichtiger ist meine Aufgabe, als einzelne Person, die Menschen in meinem Umfeld über meinen Standpunkt und das Geschehen zu informieren.
Medien hin oder her, was macht uns zu den Menschen? Es ist die Fähigkeit mitzufühlen, Solidarität zu zeigen und gemeinsam stark zu sein. Mein Herz schlägt für alle Menschen, die unter Hass und Feindseeligkeit der anderen leiden. Jedes Opfer, ob in Paris, Donezk oder Beirut, kann nicht und wird nie vergessen sein! Wir leben zu einer schrecklichen Zeit. So viel steht fest. Und wir müssen so viel Anstand haben, für einander da zu sein.

Engagiert Euch, bringt Blumen, um die Opfer zu gedenken, verbreitet Information rechtzeitig, macht die ganze Welt darauf aufmerksam, was Euch am Herzen liegt.
Dieses Bild ist eines der ersten aus meinem ersten Paris-Besuch im Dezember 2007. Alles, wovon ich nur Fotos oder Videoaufnahmen gesehen habe, alles, worüber ich gelesen habe, war wortwörtlich zum Anfassen nah – für mich, das Mädchen aus dem beinahe isolierten Ostblock ein unvergesslicher Moment. Und jetzt zerbricht es mir das Herz zu zusehen, was mit einem weiteren Ort, welcher mir so krass am Herzen liegt, passiert.

Paris, je t’aime et je suis avec toi pendant cette heure triste…
Ein wenig (Wahl-)Patriotismus
Am 3. Oktober hat Deutschland sein 25. Geburtstag als vereintes Land gefeiert. In Sat1 kam aus diesem Anlass eine Spezialsendung: Wir sind Deutschland – Unsere 50 bewegendsten Momente.
Auch wenn ich mich hier manchmal immer noch als ein Küken fühle, war es erstaunlich zu begreifen, dass ich ein Drittel dieser Zeit aktiv miterlebt habe: Weiterlesen „Ein wenig (Wahl-)Patriotismus“