Allgemein, Gesellschaft, Reflektionen

Über die Modelabels und ihre Leistungen

Die Nachhaltigkeit ist nicht nur im Bereich Energieerzeugung DAS Thema. Mit „Be conscious“ und „We love Bio Cotton“ fahren die Moderiesen H&M und C&A schon seit einigen Jahren das Konzept für die Nachhaltigkeit in der Mode. Die letzte Aktion von H&M fordert die Kundinnen ihre alte Kleidung im Store zum Recyceln abzugeben und dafür einen Gutschein zu erhalten. Mit oder ohne Gutschein – tolle Aktion. Des Weiteren gehören auch die guten Arbeitsbedingungen an den Produktionsstätten zu den MUSS-Komponenten des Konzepts.

  
Ob das so eingehalten wird, kann ich nicht beurteilen. Aber zeitgleich macht die Kette PRIMARK ganz andere Schlagzeilen. Ob die eigenähten Zettel echt sind oder nicht, werden wir in Deutschland ebenfalls nie erfahren. Es sei denn, es wird hier einen geben, der nach den heißen Spuren eine Aufklärungsaktion durchführen wird. Der Fakt ist, dass es kaum günstiger gehen kann, als bei PRIMARK, was jetzt Preise für die Kleidung betrifft. Der zweite Fakt ist – PRIMARK hat seine Waren in der April 2013 in Bangladesch eingestürzten Fabrik produzieren lassen. Und was mich jetzt am meisten ärgert ist, dass die Clientelle dieses Unternehmens sich überhaupt keine Gedanken drüber macht, was die Menschen im Fernost für ein 3-EUR-Kleidungsstück leisten und worunter sie leiden müssen. Der Grund dafür mag entweder die bloße Dummheit, oder das eingeprägte Wohlhaben sein.
Mir ist bewusst, dass alle großen Produktionskonzerne (nicht nur im Mode-Bereich) in Osteuropa und Fernosten produzieren lassen. Dabei muss aber auch die wirtschaftliche Lage dieser Länder berücksichtigt werden: Die in den deutschen Augen „Billig-Arbeitskräfte“ gehören in ihrer Heimat zu den Gut-Verdienern. Aus dem Freundeskreis in Osteuropa bin ich durchaus im Bilde, wie das läuft. An der Stelle habe ich einfach einen Appel an alle vernünftigen Menschen, die Herkunft der Waren bei den Billig-Ketten mit dem fragwürdigen bis grenzwertigen Image zu hinterfragen und diese Unternehmen im Zweifel auch nicht zu unterstützen.
Das andere Unternehmen, welches mich richtig vom Hocker umgehauen hat, ist Abercrombie & Fitch. Es brachte eine neue Magergröße auf den Markt – 000 (XXXXS). Ich persönlich finde es verantwortungslos. Die Zeiten, während der die Models auf dem Laufsteg sterben sind noch lange nicht vorbei. Und an die „so sind wir einfach gebaut“-Aussagen glaube ich einfach nicht. Die 000-Größe ist lt. den Medien für jemanden gedacht, der die Maße eines 8-jährigen Kindes hat. „Wir wollen coole Kids“ – eine doofere Ausrede habe ich noch nie gehört. Für die coolen Kids gibt es die Konfektionsgrößen eben nach der Körpergröße.
Meine eigenen Körper-Checks sprechen für Untergewicht, Untermasse an Muskeln, Untermasse an Fett – Unterwerte von allem, was eine Frau in meiner Größe und meinem Alter haben sollte. Es mag sein, dass ich bei Esprit tatsächlich in die Kinderabteilung muss, aber dennoch passe ich weder in meine Klamotten, die ich mit 15-17 trug, noch in die XS-Größe bei einigen anderen Labels. Von daher: Hütet Euch selber und Eure Liebsten von dem absolut unnötigen Magerwahn.
Be concsious.
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