Meine erste Begegnung mit Berline fand vor zwei Jahren statt, worüber ich auch berichtet habe. Letztes Jahr hat leider doch nicht geklappt – umso größer war die Freude auf die 66. Internationalen Filmfestspiele in Berlin.
Während dieser Event 2014 für mich eine große Unbekannte war, lief es dieses Jahr ganz anders. 2016 wusste ich ganz genau, welche Filme ich mir ansehen will. Auch die Antwort auf die Frage „Wer gewinnt denn?“ hat mich tatsächlich sehr interessiert. Denn dieses Jahr habe ich mir tatsächlich drei Filme angesehen, die alle um den goldenen Bären gekämpft haben: „Midnight Special“, „Boris sans Beatrice“ und „L’Avenir“ auf der Agenda.
Autor: Ilona U.
Swan Lake Reloaded
Tchaikovsky meets Streetdance
So hieß der Titel der Vorführung in einer Sixx-Werbung – das Video dazu war bombenmäßig. Die Tickets wurden deshalb innerhalb der nächsten Stunden bestellt. Ein Monat vor der Vorstellung. Wie ich später erfahren habe, war es genau rechtzeitig, denn Swan Lake Reloaded war komplett ausverkauft.
Als ich noch ein Kind war, wurden uns in der Schule im Musik-Unterricht Tchaikovsky’s Werke nahe gelegt. Auch im Klavierunterricht durfte ich halbes „Kinderalbum“ durchspielen. Umso spannender war das Warten auf die moderne Inszenierung von Schwanensee. Weiterlesen „Swan Lake Reloaded“
It’s all that Jazz
Als Freundin von mir vorgeschlagen hat, eine Ausstellung im „Cube“ zu besuchen, war ich skeptisch. Letztendlich war ich oft genug im Kunstmuseum Stuttgart, um zu wissen, dass es dort trotz des renommierten Ansehens in der deutschen Kunstszene nichts Sehenswertes gibt. Da ich aber immer wieder für Neues offen bin und die „Ich schaue es mir an“-Truppe sich als viel versprechend entpuppte, ging ich doch hin.
Eins muss ich sagen. „I got Rhytm. Kunst und Jazz seit 1920“ ist sicher die beste Ausstellung, die das Museum auf die Beine gestellt hat, und wird für das Museumsmanagement sehr schwierig sein zu toppen. Die Sammlung ist erstaunlich, alleine wegen der vertretenen Künstler: Henry Matisse, Jackson Pollock, Piet Mondrian, Andy Warchol, Otto Dix und viele andere. Sehr viel (gefühlt, die überwiegende Menge) aus den Privatsammlungen.
Bereits der erste Stockwerk überrascht positiv. Die Visionen und Bilder aus den „Roaring 20s“ sind ein Hingucker. Die Werke aus der Kriegszeit sowie aus der Epoche danach sind für mich jedoch schwer mit dem Jazz zu identifizieren. Eher hat Mondrian mit seinen späteren Werken das Baukastensystem im funktionalen Design inspiriert, als er selbst dazu von Jazz inspiriert wurde. Dennoch enorm Klasse, dass man das berühmte Werk mit eigenen Augen sehen darf! Das Videomaterial war zum Teil etwas eigen. Was aber total klasse ist, ist die Möglichkeit, sich auf eine Bank hinzusetzen, die riesigen Kopfhörer aufzusetzen und dem Jazz aus den unterschiedlichen Jahrzehnten zu lauschen. Übrigens der Audioguide bietet dies auch, nur, selbstverständlich, als musikalische Begleitung der Story.
Die Ausstellung geht bis zum 06. März 2016 – also, beeilt Euch!
Liberté. Égalité. Fraternité. Für die ganze Welt.
Sie können keine Sprache außer ihrer eigenen. Wenn sie doch eine können, klingt es etwas eigen. Ihre Sprache hat auf meinen Geschmack zu viele „a“-Laute. Sie essen Baguette und verbringen Urlaub gerne in ihrem eigenen Land. Vielleicht deswegen sind sie so charmant – die Franzosen. Sie haben eine einzig- und großartige Kulturerbe, produzieren schöne Musik und etablieren sich immer mehr im Kinogeschäft, ohne ihren Charme zu verlieren.
Am Freitag, den 13. November wurde Paris von einer Serie der Terroranschläge erschüttert. Sehr viele Menschen haben ihre Solidarität gezeigt. Sehr viele über die von Facebook angebotene Möglichkeit, das Profilbild temporär zu verändern. Viele haben Blumen zu unterschiedlichen Orten gebracht, wie zum Beispiel zum Institut français in Stuttgart.
Sehr viele Menschen haben sich darüber aufgeregt. „Wieso schreibt man nicht über die einzelnen Anschläge in Israel? Wieso kümmert Südamerika niemanden? Wieso bat Facebook diese Möglichkeit für mein Land nicht an?“ Alles richtige und gute Fragen! Auch in meinem Land ist der Krieg nicht vorbei und die Lage verschärft sich jede Stunde. Umso wichtiger ist meine Aufgabe, als einzelne Person, die Menschen in meinem Umfeld über meinen Standpunkt und das Geschehen zu informieren.
Medien hin oder her, was macht uns zu den Menschen? Es ist die Fähigkeit mitzufühlen, Solidarität zu zeigen und gemeinsam stark zu sein. Mein Herz schlägt für alle Menschen, die unter Hass und Feindseeligkeit der anderen leiden. Jedes Opfer, ob in Paris, Donezk oder Beirut, kann nicht und wird nie vergessen sein! Wir leben zu einer schrecklichen Zeit. So viel steht fest. Und wir müssen so viel Anstand haben, für einander da zu sein.

Engagiert Euch, bringt Blumen, um die Opfer zu gedenken, verbreitet Information rechtzeitig, macht die ganze Welt darauf aufmerksam, was Euch am Herzen liegt.
Dieses Bild ist eines der ersten aus meinem ersten Paris-Besuch im Dezember 2007. Alles, wovon ich nur Fotos oder Videoaufnahmen gesehen habe, alles, worüber ich gelesen habe, war wortwörtlich zum Anfassen nah – für mich, das Mädchen aus dem beinahe isolierten Ostblock ein unvergesslicher Moment. Und jetzt zerbricht es mir das Herz zu zusehen, was mit einem weiteren Ort, welcher mir so krass am Herzen liegt, passiert.

Paris, je t’aime et je suis avec toi pendant cette heure triste…
Herbst in Gold und Farbe
Sobald es etwas kälter wurde, ging es in meinem Umfeld mit „Oh-es-ist-kalt-ich-will-wieder-Sommer“ los. Ich mag aber den Herbst! Ich finde, es ist die schönste Jahreszeit mit einer unglaublichen Farbpalette. Ja, es ist tatsächlich vielleicht etwas trist, weil die Natur sich auf den Winter vorbereitet. Dennoch finde ich, dass Herbst seinen einzigartigen Charme hat.
Auch wenn ich nicht jeden von Euch umstimmen kann (schließlich hat jede Meinung zu der Lieblingsjahreszeit ihre Daseinberechtigung), kann ich das zumindest versuchen. Weiterlesen „Herbst in Gold und Farbe“
Books and business
Vom 15. bis 18. Oktober fand die Frankfurter Buchmesse 2015 statt. Als ein großer Bücherliebhaber wollte ich schon seit sehr langer Zeit hin und diesmal war es auch soweit. Die Erwartungshaltung war… Naja, es gab keine besonderen Erwartungen. Ich wollte nur sehen, inwiefern eine Fachmesse spannend für die „normalen“ Besucher gemacht wird / werden kann.
Offensichtlich war ich die einzige mit einer dermaßen niedrigen Erwartung Weiterlesen „Books and business“
Ein wenig (Wahl-)Patriotismus
Am 3. Oktober hat Deutschland sein 25. Geburtstag als vereintes Land gefeiert. In Sat1 kam aus diesem Anlass eine Spezialsendung: Wir sind Deutschland – Unsere 50 bewegendsten Momente.
Auch wenn ich mich hier manchmal immer noch als ein Küken fühle, war es erstaunlich zu begreifen, dass ich ein Drittel dieser Zeit aktiv miterlebt habe: Weiterlesen „Ein wenig (Wahl-)Patriotismus“
Berlin. Kunstwoche. Ich.
Berlin ist die Stadt der Kultur und dafür liebe ich sie. Vom 15. bis 20. September fand die Berlin Art Week statt, in deren Rahmen die Künstler, Schätzer und Versteher in die unglaubliche Atmosphäre eintauchen konnten. Natürlich konnte ich mir ein solches Event nicht entgehen lassen und habe für mich das (aus meiner Sicht) Beste aus dem umfangreichen Programm ausgesucht.
Über die Heuchelei
Dissimulation
MAMAC und Niki – Moderne Kunst zum Verlieben
Während meiner Aufenthalt auf der französischen Riviera habe ich nicht nur die Strände, sondern auch ein paar Museen besucht. Die Sache ist die, dass es aktuell in Nizza ein kulturelles Event gibt: Nice 2015 Promenade(s) des Anglais – 13 Museen und Galerien präsentieren 14 Sonderausstellungen noch bis zum 4. Oktober dieses Jahres. Dank eines 7 days ticket für nur 20 EUR (der einfache Eintritt in ein Museum kostet 10,- EUR) lassen sich zehn (!) staatliche Museen Nizza’s besuchen und entdecken. DAS Angebot sollte man natürlich nicht entgehen lassen. Ich habe somit vier davon geschafft: Musée des Beaux Arts, Musée Matisse, MUSEE D’ARCHEOLOGIE DE NICE – SITE DE CIMIEZ sowie MUSÉE D’ART MODERNE ET D’ART CONTEMPORAIN M.A.M.A.C.
Über meine Impressionen im Musée des Beaux Arts habe ich in meinem letzten Post geschrieben. Umso überraschender war es, dass ausgerechnet das Museum der modernen Kunst mein Herz erobert hat. Weiterlesen „MAMAC und Niki – Moderne Kunst zum Verlieben“