Allgemein, Kunst und Kultur

It’s all that Jazz

Als Freundin von mir vorgeschlagen hat, eine Ausstellung im „Cube“ zu besuchen, war ich skeptisch. Letztendlich war ich oft genug im Kunstmuseum Stuttgart, um zu wissen, dass es dort trotz des renommierten Ansehens in der deutschen Kunstszene nichts Sehenswertes gibt. Da ich aber immer wieder für Neues offen bin und die „Ich schaue es mir an“-Truppe sich als viel versprechend entpuppte, ging ich doch hin.

Eins muss ich sagen. „I got Rhytm. Kunst und Jazz seit 1920“ ist sicher die beste Ausstellung, die das Museum auf die Beine gestellt hat, und wird für das Museumsmanagement sehr schwierig sein zu toppen. Die Sammlung ist erstaunlich, alleine wegen der vertretenen Künstler: Henry Matisse, Jackson Pollock, Piet Mondrian, Andy Warchol, Otto Dix und viele andere. Sehr viel (gefühlt, die überwiegende Menge) aus den Privatsammlungen.

Bereits der erste Stockwerk überrascht positiv. Die Visionen und Bilder aus den „Roaring 20s“ sind ein Hingucker. Die Werke aus der Kriegszeit sowie aus der Epoche danach sind für mich jedoch schwer mit dem Jazz zu identifizieren. Eher hat Mondrian mit seinen späteren Werken das Baukastensystem im funktionalen Design inspiriert, als er selbst dazu von Jazz inspiriert wurde. Dennoch enorm Klasse, dass man das berühmte Werk mit eigenen Augen sehen darf! Das Videomaterial war zum Teil etwas eigen. Was aber total klasse ist, ist die Möglichkeit, sich auf eine Bank hinzusetzen, die riesigen Kopfhörer aufzusetzen und dem Jazz aus den unterschiedlichen Jahrzehnten zu lauschen. Übrigens der Audioguide bietet dies auch, nur, selbstverständlich, als musikalische Begleitung der Story.

Die Ausstellung geht bis zum 06. März 2016 – also, beeilt Euch!

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