Berlin ist die Stadt der Kultur und dafür liebe ich sie. Vom 15. bis 20. September fand die Berlin Art Week statt, in deren Rahmen die Künstler, Schätzer und Versteher in die unglaubliche Atmosphäre eintauchen konnten. Natürlich konnte ich mir ein solches Event nicht entgehen lassen und habe für mich das (aus meiner Sicht) Beste aus dem umfangreichen Programm ausgesucht.
abc – Art Berlin Contemporary
Art Berlin Contemporary ist eine Kunstmesse, die zum 8. Mal statt fand und die Künstler aus mehr als 100 Ländern versammelt hat. Genau so bunt war das Ausstellungsangebot. Da die Kunst eine subjektive Geschichte ist, muss man nicht alles mögen. Dennoch konnte aus meiner Sicht jeder Besucher etwas für sich finden.
Ganz toll fand ich, dass die Künstler selbst dabei waren und die Fragen der Besucher persönlich beantworten konnten.
Positions Berlin
Positions Berlin wurde erst 2014 ins Leben gerufen und hat dieses Jahr in Arena Berlin ihre Heimat gefunden. Obwohl es sich bei Positions Berlin ebenfalls um eine Kunstmesse handelt, ist es kaum möglich diese mit abc zu verwechseln. Das Format ist anders und gefällt mir persönlich viel mehr. Auch hier waren die ausstellenden Galeristen anwesend und die Kunststücke konnte man direkt vor Ort erwerben.
Augen auf! 100 Jahre Leica.
Die Ausstellung, die dem Leica-Jubiläum gewidmet wurde, war nicht weniger besucht, als die beiden Kunstmessen. Um sich die ersten Bilder anzusehen, musste man sogar anstehen! Insgesamt wurden im Rahmen der Ausstellung die Fotos von 1914 bis 2014 präsentiert. Die ersten Räume waren dem Leica-Schöpfer, seiner Arbeit sowie dem Produktionsprozess bis zur Mitte des XX. Jahrhunderts gewidmet. Neben den unglaublich schönen und scharfen Schwarzweißbildern konnten die Ausstellungsbesucher sich die ersten Kameras ansehen und auch die Entwurfsskizzen.
In weiteren Räumlichkeiten war der Einfluss der Leica-Kamera auf die Gesellschaft während unterschiedlichen Epochen in unterschiedlichen Ländern dargestellt: Bild-Journalismus, Dokumentations- und Fashion-Aufnahmen.
Auch wenn die meisten Bilder mithilfe einer Analogkamera mit schwarzweißem Film gemacht wurden, strahlen sie eine unglaubliche Palette an Farbe und Emotion aus.
Landsleute 1977 – 1987. Two Germanys.
Der westdeutsche Fotograf Rudi Meisel dokumentiert den Alltag auf den beiden Seiten der Mauer. Unglaublich, wie unterschiedlich entwickelt sich das einst eine Land. Auch wenn man eine tragische Note bei der Betrachtung der Fotos empfinden könnte, sind manche Bilder unbeschwert und positiv geladen. Als Sowjetkind konnte ich viele Parallelen zu meiner Kindheit entdecken – wenn man die politische Komponente, das Totalitarismus und Autokratie der UdSSR ausblenden würde, war das eine sehr schöne Zeit.
Ein Gedanke zu „Berlin. Kunstwoche. Ich.“