Reflektionen

Über die Erinnerungen

Es ist immer schön, wenn man an etwas Schönes in seinem Leben erinnern kann. Wie oft kommt es in Gesprächen zu „Weißt du noch, als…“ oder „Erinnerst du dich dran, wie…“ Aber manchmal, -eigentlich viel öfter, als wir denken, – hängen wir zu sehr an unseren Erinnerungen und merken nicht, wie die Ereignisse, die in unserem Gedächtnis noch so lebendig sind, zum Schnee von gestern werden.

Die Realität sieht manchmal noch düsterer aus: Wir leben in unserer Vergangenheit, ohne zu merken, was in der Gegenwart passiert. Die Seele wird zu einer Abstellkammer, in der so viel gesammelt wurde, dass die Tür nicht mehr zu geht. Viel zu viele Menschen, viel zu viele Emotionen, viel zu viele Beziehungen, viel zu viele Erinnerungen. Und dann kommt er – der Zeitpunkt, an dem wir bereit sind, abzuschließen und los zu lassen. Die Tür der Abstellkammer wird aber für eine sehr lange zeit geschlossen. Es ist fraglich, ob sie überhaupt von außen geöffnet werden kann. Der Platz dadrin bleibt heilig, auch wenn die ehemaligen Schätze sich mit der Asche vermischt haben.
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